Montag, 31. August 2015

28-08-2015
Hallihallo! Tut mir Leid, dass ich nicht früher Neues von mir hören lassen habe. Hier komme ich aber selten dazu, Blog zu schreiben, da wir so viel unternehmen und unser Programm auch sehr anstrengend ist. Erstmal als groben Überblick: Wir Freiwilligen haben bis jetzt alle zusammen bei der Familie von Horace gewohnt und die letzten drei Wochen gemeinsam im Projekt „Sport pour tous“ gearbeitet. Über das Projekt werde ich in einem gesonderten Blogeintrag berichten.
Es gibt aber auch noch so genug anderes zu schreiben. Unser erstes Wochenende war bereits sehr ereignisreich. Samstagmorgen hatte Antoine, der uns hier größtenteils betreut und unser Ansprechpartner für alles ist, ein Volleyballspiel. Dies war ein Freundschaftsspiel zwischen Kpalimé und Temedja. Und wir gründeten an diesem Tag sozusagen den „Fanclub“ von Kpalimé und speziell von Antoine :D Wir feuerten das Team mit einer Mischung aus Französisch, Ewe und Deutsch an, was sehr gut ankam und allen sehr viel Spaß gemacht hat.
Abends sind wir dann das erste Mal mit einigen Togolesen feiern gegangen. Dafür bekamen wir eine „Sondergenehmigung“, dass wir länger wegbleiben konnten. In der Disko lernten wir neue Tanz- und Musikstile kennen.
In der Woche darauf war Samuel leider krank und das auch noch in seiner letzten Woche hier. Er hatte, genauso wie Katha vorher, Parasiten. Am Ende der Woche verabschiedeten wir ihn mit einem Gruppenfoto. Obwohl wir ihn erst eine Woche kannten, fehlte er uns beim Abendessen.

In derselben Woche kaufte ich mir ein „echtes“ togolesisches Trikot (mit dem Logo der Fußball-WM 2015 in Brasilien :P ) und gab meine ersten „Panje“ (die schönen bunten Stoffe hier) bei einer Schneiderin in Auftrag. 

Freitag, 7. August 2015

07-08-2015 Ankunft, erste Eindrücke

Hallo ihr Lieben,
ich bin heil und mit dem geplanten Flug in Togo angekommen. Langweilig wurde es mir und den anderen Freiwilligen auf jeden Fall noch nicht. Schon in Frankfurt am Flughafen fing das Chaos an. Mein Visum war einen Tag vor Abflug  noch in Berlin (inkl. Reisepass). Das konnte Lotti (eine Mitfreiwillige) aber zum Glück noch dort abholen und sollte es mir dann planmäßig in Frankfurt am Flughafen übergeben. Dies funktionierte dann durch Verspätung ihres Fliegers und weiteren Problemen nicht. Nach langem Herumtelefonieren und durch den Flughafen rennen, schafften wir es schließlich, dank dem netten Flughafenpersonal, ganz knapp vor Abflug noch in den Flieger. Die anderen fünf Mitfreiwilligen haben alle auf uns gewartet und schon einmal  Zusammenhalt gezeigt.  Im Flugzeug haben wir Greta aus Österreich kennen gelernt, die auch mit ICYE nach Togo geht. Somit waren wir dann zu acht. Daraufhin der Flug verlief sehr entspannt und das Umsteigen in Äthiopien hat super geklappt. Die nächste Hürde kam erst wieder nach Ankunft im Flughafen von Lomé. Ein Koffer von Linn fehlte… Nach Diskutieren mit dem Flughafenpersonal erhielten wir eine Telefonnummer und konnten erstmal nichts weiterhin tun.
Aus dem Flughafen draußen, wurden wir unglaublich herzlich und freundlich von Horace (Regionalleiter von Campagne des Hommes und Ansprechpartner vor Ort) und weiteren Mitarbeitern empfangen. Dann ging es erstmal nach Kpalimé (ca. 120km von Lomé entfernt). Die Fahrt war schon mal sehr lustig: Wir saßen erst zu zehnt und nachdem wir Katharina, die einen Tag früher angereist ist, im Hotel abgeholt haben, zu elft in einem Kleinbus mit 9 Sitzen. Das Gepäck wurde teilweise auf dem Dach befestigt und auf dem Weg nach Kpalimé kam noch eine Matratze dazu. Gespannt kamen wir dann nach ca. drei Stunden in Kplaimé an.
Nach der Zimmereinteilung (ein Zimmer besteht aus einem Bett, einem Nachttisch und einem Fenster mit Metallstangen) zeigte uns Didier (Bruder von Horace´s Frau) bereits ein bisschen die Stadt. Auf dem kleinen Spaziergang sahen wir das erste Mal die pink, grün und blau angemalten Hühner und die Ziegen, die überall frei herumlaufen. Vorsicht ist geboten vor den zahlreichen „motos“, die aber zur Vorwarnung oft genug  hupen. Linn und ich haben jetzt beschlossen, dass wir, wenn wir wieder in Deutschland am Flughafen ankommen, unsere Koffer auf dem Kopf balancieren (die Menschen hier balancieren alles Mögliche auf dem Kopf). Was uns am Anfang auch direkt aufgefallen ist, ist die orange-rote Erde. Schon aus der Luft konnte man dadurch die Straßenverläufe erkennen. Nach dem ersten Tag sind wir mit den vielen neuen Eindrücken erstmal todmüde ins Bett gefallen.  Hier auf dem Hof lebt übrigens noch ein weiterer Freiwilliger, Samuel aus der Schweiz. Er ist schon länger hier und wird aber schon bald wieder abreisen. Ihn können wir, genauso wie Antoine, Didier und viele andere hier, fragen, wenn wir etwas nicht verstehen oder etwas wissen wollen.
Nachts fiel mir eine ganz ungewohnte Geräuschkulisse auf. Ich hörte durchgängig Trommelmusik und singende Menschen, außerdem ganz viele Tiere (Grillen, Hunde, Hühner, Vögel) und Motos und Autos von der Hauptstraße. Morgens um fünf wird man dann von den Hähnen aus der Umgebung geweckt und bald hört man schon den Gesang des Muezzin von der Moschee.

Montag, 03/08/15
Am Morgen um ca. halb acht durften wir unser erstes Frühstück genießen. Dieses bestand aus Weißbrot, Marmelade, gesalzener Margarine und Weichkäse aus Frankreich („La vache qui rit“). Dazu Kaffee, Kakao und Tee. An das Trinkwasser mussten wir uns auch erstmal gewöhnen. Dieses bekamen wir in Tüten, aus denen wir erstmal lernen mussten zu trinken. Das funktioniert mittlerweile aber sehr gut.  Nachmittags sind wir das erste Mal Moto-Taxi gefahren, was sich als richtig cool herausstellte. Danach haben wir direkt wieder etwas Neues ausprobiert. Während wir auf unsere SIM-Karten warteten, wurden uns frische Kokosnüsse angeboten.  Wir Freiwillige kauften uns zwei und teilten diese. Die Kokosnüsse haben ganz anders geschmeckt als die braunen Kokosnüsse, die man in Deutschland eher kennt.  
In den folgenden Tagen hatten wir jeweils vormittags und nachmittags Unterricht. In der Mittagspause und abends machten wir ganz Unterschiedliches. Mittlerweile kennen wir schon ganz viele Nachbarskinder und Freunde unserer Gastfamilie. Mit diesen haben wir „Phase 10“ und „UNO“ gespielt, uns wurde „Spa“ (Stechen) beigebracht und Linn und ich haben von den Mädchen Sing-, Tanz- und Klatschspiele gelernt. Dank unserem fehlenden Talent, hatten die Kinder und wir sehr viel Spaß. Nach und nach haben immer mehr Kinder, Erwachsene und sogar die Jungs mitgemacht.
Im Hof beim "Uno" spielen

Mittwoch, 05/08/15
Am Mittwoch ist Lukas vorbeigekommen. Er ist seit einem halben Jahr in Togo und auch mit ICJA unterwegs. Abends kam dann noch Corinne vorbei, die jetzt für drei Monate ein Volontariat hier macht. Ansonsten habe ich das erste Mal gemerkt, dass es sinnvoll ist, einen Mittagsschlaf zu machen. Nach Laurents (er hat uns die togolesische Geschichte und Geographie beigebracht)  Meinung, ist man auch nicht ausgeruht, wenn man in der Mittagspause nicht schläft.

Donnerstag, 06/08/15
Heute sind Janika, Siemke, Greta und ich zu „TogoCell“ gelaufen, um rauszufinden, warum unsere SIM-Karten nicht funktionieren. Dort haben wir Raphael kennen gelernt, der in Frankreich als Priester arbeitet. Er bot uns an, uns nach Hause zu fahren, mit seinem Auto! Da sagten wir nicht nein und so konnten wir uns den Fußweg sparen. Ihm zeigten wir noch unser Haus und er bot uns schon an, dass wir ihn in Frankreich besuchen können.
Abends ging es dann das erste Mal zu einer Bar: zum sogenannten „Dicken Belgier“. Dort haben wir togolesisches Bier probiert und Macarena getanzt. Um zehn mussten wir dann aber auf direktem Weg nach Hause, da ab 22 Uhr die meisten Menschen ihre Türen schließen und es auf den Straßen nicht mehr ganz ungefährlich ist.

Auf einem kleinen Markt
Freitag, 07/08/15

Heute haben wir das erste Mal mit Händen gegessen, was uns allen sehr viel Spaß gemacht hat. Es gab „pâte“ mit einer Tomatensoße.




Samstag, 1. August 2015

So, endlich habe ich den Blog soweit fertig gestellt. Ich bin total gespannt, wie dieses Jahr wird. Heute Abend geht´s los!