Dienstag, 20. Juni 2017

20.06.2017 Projekte

Bonjour!

Computerprojekt:
Ich moechte euch schonmal auf den aktuellen Stand bringen, was meine Projekte hier betrifft.
Einmal habe ich ja schon im Vorhinein ein kleines Computerprojekt geplant. Die Vorbereitungen dafuer laufen besser als erwartet.Ich konnte uns jetzt den Informatiksaal meiner Schule organisieren. Dort stehen uns in den ersten drei Juliwochen sechs Computer mit Windows und Microsoft Office zur Verfuegung. Der Informatiklehrer versucht jetzt sogar noch Kopfhoerer zu organisieren, damit wir besser arbeiten koennen. Ich werde die Schueler dann in 6er-Gruppen einteilen und mit jeder Gruppe vorraussichtlich drei Tage intensiv arbeiten. So sollten Grundkenntnisse in der Computernutzung danach garantiert sein.
Ich bin auch im Blindenzentrum auf grosses Interesse an meinem Projekt gestossen. Zwei der dort unterrichtenden Lehrer moechten mitmachen, um die Kenntnisse in Zukunft schon an die blinden Grundschueler weiterzugeben. Ich plane zudem, einen sehbehinderten togolesischen Freiwilligen mit einzubeziehen. Er arbeitet seit einem halben Jahr hier im Projekt, hat aber nicht sehr viel zu tun. Wenn ich ihn mit auisbilde, kann er vielleicht im naechsten Schuljahr den blinden Schuelern regelmaessig Informatikunterricht geben.

Tag der offenen Tuer:
Zudem habe ich mit dem Praesidenten unserer jetzt einjaehrigen Organisation SADEA gesprochen. Fuer diese Sommerferien planen die Schueler einen Tag der offenen Tuer, an dem allen Interessierten gezeigtwerden soll, was Blinde alles machen koennen. Sie werden z.B. Braille schreiben und lesen, mit dem Blindenstock laufen, kochen, Fussballspielen, Musikmachen, Kartenspielen und wenn wir das finanzieren koennen Seife herstellen und Stuehle und Koerbe flechten. Auf meinen Vorschlag hin, planen wir jetzt auch, Besuchern die Augen zu verbinden und sie von Blinden herumfuehren zu lassen. Wir hoffen dadurch, ein wenig Sensibilisationsarbeit machen zu koennen und von Autoritaeten und anderen Organisationen mehr Aufmerksamkeit zu erlangen.

Maedchenfussball:
Mein Maedchenfussballteam hat sich leider sehr verkleinert. Die Maedels sind nicht mehr so motiviert wie am Anfang und kommen fast gar nicht mehr zum Training. Das wiederum demotiviert die, die regelmaesig trainieren moechten. Es hat sich aber mittlerweile eine professionelle Maedchenmannschaft in einem anderen Stadtteil gebildet, die sogar die Meisterschaft in Lomé (Hauptstadt) mitgespielt hat.
Zudem plant ein togolesicher Freund von mir ein Umweltprojekt in Verbindung mit Fussball. Er trainiert bereits eine kleine Gruppe Jungs, an der gleichen Schule, an der Djibril und ich die Maedelsmannschaft aufbauen wollen und moechte neben dem Training jeden Samstag Muellsammelaktionen mit den Fussballbegeisterten starten. Damit will er den Jugendlichen ein Gefuehl fuer Umweltschutz geben. Die idee finde ich super und meiner Meinung nach laesst sich das alles super verbinden. Ich habe jetzt schon mit Djibril gesprochen. Wir werden nach Moeglichkeit, eine Auswahl unserer Fussballerinnen, die ein bisschen professioneller Fussball spielen moechten, mit dem bereits bestehenden Maedchenteam trainieren. Die anderen Maedels, denen der Fussball nicht ganz so wichtig ist, werden wir mit in das Umweltprojekt integrieren. An diesem sollen sowieso Maedchen wie Jungs teilnehmen.

Ansonsten fangen Linn und ich heute an, den baldigen Abiturienten Deutsch- und Englisch-Nachhilfe zu geben, da diese bereits im vergangenen Jahr durchgefallen sind. Es bleiben noch drei Wochen bis zu den Pruefungen und wir wollen versuchen, sie so fit wie moeglich dafuer zu machen.

Das zur Arbeit. Was unsere Freizeit betrifft, ist unser jetztiger Aufenthalt so viel entspannter als letztes Jahr. Wir haben endlich Zeit, auch mal in Ruhe ueber den Markt zu schlendern, mit den Schuelern viele neue Lieder zu lernen, Sport zu machen, ab und zu mal in den kleinen Fluessen Abkuehlung zu suchen, Zeit mit Freunden zu verbringen, usw. Uns geht es also wirklich wahnsinnig gut hier und wir sind unglaublich froh, dass wir nochmal fuer knapp drei Monate in Togo sind. Am Samstag haben wir uebrigens unsere erste grosse Auffuehrung mit Feuer-Poi. Das hatte Linn mir im letzten Jahr beigebracht und wir hatten damals schon zur Abschiedsfeier einer Freiwilligen eine kleine Vorfuehrung zum besten gegeben. Jetzt wurden wir gefragt, ob wir beim grossen Tanz- und Trommelfestival am Samstag auch eine kleine Einlage vorfuehren koennen. Da hat unser Duo Nangaviwo (uebersetzt: die kleinen Alten; so werden wir hier mittlerweile von den meisten Freunden genannt) natuerlich nicht Nein gesagt. Bis dahin muessen wir jetzt fleissig trainieren. Ich bin schon gespannt auf Samstag.

Viele liebe Gruesse aus Togo!!!!

Samstag, 3. Juni 2017

03.06.2017 wieder nach Togo :D

Hallo, nach langem melde ich mich doch nochmal hier auf der Seite, auch wenn mein Freiwilligendienst schon wieder Vergangenheit ist. Meine Rückreise nach Togo steht jedoch kurz bevor und ich dachte mir, das könnte den ein oder anderen interessieren. Am Mittwoch fliege ich für drei Monate zurück nach Togo. Die Vorfreude ist natürlich riesig und die Vorbereitungen in vollem Gange :D Ihr fragt euch bestimmt, was ich dort vorhabe... Ich plane, ein Informatikprojekt mit meinen blinden Schülern, mit dem Ziel ihnen den Zugang zu Computern und Internet zu ermöglichen. Desweiteren möchte ich mit meiner Mitfreiwilligen Linn (wir fliegen zusammen zurück), für unsere Organisation vor Ort arbeiten. Wir werden durch Togo reisen und in anderen Städten und Dörfern Gastfamilien suchen. Damit wollen wir erreichen, dass Freiwillige mehr auf das ganze Land verteilt werden und nicht nur in den Großstädten eingesetzt werden. Gebraucht werden sie überall. Das sind unsere "Hauptprojekte", ansonsten werden wir für unsere Schüler da sein, Freunde treffen, noch mehr über die Kultur lernen u.v.m. Das ergibt sich schon alles. Drei Monate sind weniger als man denkt... Au revoir! Bis bald :D