Mittwoch, 2. September 2015


Samstag, 15. August- Mt Kloto
Unser erster richtiger Ausflug. Mit dem Moto ging es für uns erstmal zum Treffpunkt am Fuß des Berges. Dort trafen wir unseren Guide Gérome und noch andere Togolesen (auch Freiwillige im Projekt „Sport pour tous“). Nach ein paar Metern Fußmarsch, machten wir schon unseren ersten Halt. Gérome zeigte uns verschiedene Bananenbäume und erklärte deren Unterschiede. Daraufhin zeigte er uns einen anderen Baum, der sehr interessante rote Früchte trägt. Das Beste daran: öffnet man diese, sind sie die perfekte Schminke. In der Kosmetikindustrie wird daraus Lippenstift hergestellt. Begeistert durften wir uns alle mit der roten Naturfarbe bemalen :D
Nach der kurzen Schminkeinheit ging es weiter in den Wald hinein und zu den ersten Kakaobäumen. Dort durften wir frische Kakaobohnen kosten. Diese schmecken noch ganz anders als letztendlich der Kakao. Man lutscht sie wie Bonbons und sie schmecken ein bisschen nach Mango. Auf dem weiteren Weg lernten wir weitere Bäume, Pflanzen und Früchte mit allen Sinnen kennen. Dabei waren u.a. Beeren, die nach Anis schmecken und Rinde, die einen sehr bitteren Geschmack hat. Nach c.a. einer Stunde Fußmarsch kamen wir bei unserem ersten Etappenziel, dem deutschen Militärfriedhof, an. Jérome erzählte uns, wie beim Seminar schon Laurent, wie die Deutschen nach Togo kamen, was sie alles gemacht haben und was es speziell mit dem Friedhof auf sich hat. In der Nähe des Friedhofs befand sich ein großes Haus mit wunderschönem Ausblick, welches zur Zeit der deutschen „Schutzherrschaft“ die Residenz eines deutschen Offiziers war.
 Durch die zahlreichen Eindrücke und die wunderschöne Naturlandschaft merkten wir kaum die Anstrengung, den Berg hochzuwandern. Ein/zwei Kilometer vor unserem Ziel, einem kleinen Bergplateau, machten wir Rast bei einem Restaurant. Dort wurden wir nett bewirtet und konnten alle nochmal Kraft tanken. Nach dem Essen, wurden uns von einem Einheimischen weitere Naturfarben gezeigt. So lernten wir, wie man aus Blättern, Früchten und Steine sehr schöne Farben herstellen kann und tolle Bilder malen kann.
Das letzte Stück zum Bergplateau meisterten wir sehr schnell, da wir sehr gespannt auf den Ausblick waren, der uns dort erwarten würde. Oben angekommen, wurden wir nicht enttäuscht. Dort konnten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Berge, Dörfer und Wälder genießen. Der Ausblick reichte sogar bis nach Ghana. Um möglichst viel von der schönen Aussicht mitzunehmen, legten wir eine längere Pause ein. In dieser hatten Linn und ich die Gelegenheit, das erste Mal „Sodabi“ (hier in Togo gebrannter Schnaps)zu kosten, den Alexis uns ausgab.            Alexis ist übrigens extra für das Projekt aus der Elfenbeinküste angereist.

Kurz darauf entdeckten Linn und ich, dass die Steine auf dem Boden des Plateaus, genau die Steine waren, mit denen man malen kann. Linn verpasste mir damit direkt einen schönen goldenen Lidschatten. Zudem sammelten wir uns noch ein paar Steine, um damit zu Hause weiterzumalen. Der Rückweg ging schnell vorbei, da wir den Großteil mit Motos nach Hause fuhren. Am Abend fielen wir alle todmüde ins Bett, vorher beschlossen Linn, Kati und ich aber noch, am nächsten Morgen die Messe der Kathedrale bei uns in der Nähe zu besuchen.

Gruppenfoto auf dem Bergplateau


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